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Heizcontainer vor Hochhaus
Energiewende im Wärmesektor – mobiler Heizungsmarkt ist nicht mehr wegzudenken

Das geplante Gas- und Ölheizungsverbot trifft auf Lieferengpässe und Fachkräftemangel im Heizungsbereich. Für Heizungsfachbetriebe, Energieversorger, Wohnungsbaugesellschaften und Hausverwaltungen ist das ein Problem. Was im Rahmen der Energiewende im Wärmesektor auf die Branchen zukommen könnte, falls das neue Gebäudeenergiegesetzt (GEG) durchkommt, und welchen Einfluss das auf den mobilen Heizungsmarkt hat, erklärt MW24 Prokurist Sören Timm. 

Portraitfoto Sören Timm
Sören Timm, Prokurist bei Mobile Wärme 24

Geht es nach den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, soll ab 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung einen Erneuerbare-Energie-Anteil von 65 Prozent haben. Gas- und Ölheizungen dürfen dann nicht mehr verbaut werden. Noch ist der Einbau allerdings erlaubt. Wie einfach ist es denn, 2023 noch an einen neuen Kessel zu kommen?

Sören Timm: Gasetagenheizungen sind im Moment nicht mehr lieferbar. Problematisch wird es auch bei größeren Anlagen für Mehrfamilienhäuser oder in öffentlichen Einrichtungen. Die Hersteller haben die Produktionsstraßen für große Kessel weitestgehend eingestellt und auf Wärmepumpen und andere Erneuerbare-Energien-Heizungen umstrukturiert. Die Wartezeit für eine große Ölbrennwertheizung kann schon mal ein Jahr betragen. Für einen Einbau ist es dann zu spät.

Sollten Eigentümer und Wohnungsbaugesellschaften also lieber doch auf Erneuerbare-Energien-Heizungen wie Wärmepumpen oder Photovoltaik setzen?

Sören Timm: Jegliche Art neuer Heizungen, aber auch Ersatzteile sind schwer zu bekommen – egal ob EE oder klassisch. Zwar ist die Wärmepumpe oft lieferbar, hier mangelt es aber an Zubehör wie Pufferspeichern. Somit können Wärmepumpen zwar verbaut, aber nicht genutzt werden. Darüber hinaus muss am Einsatzort geprüft werden, ob für Wärmepumpen auch genügend Strom vorhanden ist. So kam es kürzlich bei größeren Bauten vor, dass Wärmepumpen aufgrund fehlenden Netzausbaus nicht in Betrieb genommen werden konnten. Problematisch ist auch, dass sich viele Heizungsfachfirmen noch nicht auf die Reparatur und Technik von Wärmepumpen spezialisiert haben. Wärmepumpen sind sehr viel komplexer als klassische Heizkessel. Im Falle eines technischen Fehlers kann also meist nicht zeitnah ein Fachmann zur Reparatur vorbeikommen.

Was können Betroffene denn im Falle langer Wartezeiten für eine neue Heizung tun?

Sören Timm: Geht der Kessel jetzt kaputt, und läuft darüber nur die Heizung, aber nicht das Warmwasser, könnte der Verbraucher Glück haben: Den Sommer kann er vermutlich ohne Heizung überbrücken. Im nächsten Winter sind neue Heizungen vielleicht schneller lieferbar. Anders sieht es aus, wenn auch das Warmwasser ausfällt. Dann muss der Eigentümer oder die Hausverwaltung auf eine Notheizung ausweichen. Mithilfe einer Vielzahl mobiler Heizgeräte helfen wir Betroffenen dabei, Heizungsausfälle und Wartezeiten effizient zu überbrücken, inklusive Auf- und Abbau der Anlagen, Installation und Inbetriebnahme, Fernüberwachung, 24-Stunden-Notdienst, Wartung und Brennstoffversorgung. 

Wie wird sich der Heizungsmarkt Ihrer Meinung nach entwickeln, falls sich die Energiewende im Wärmesektor so gestaltet, wie es der derzeitige Gesetzesentwurf vorsieht?

Sören Timm: Die Nachfrage nach Brennwertkesseln wird im nächsten Jahr gegen null gehen, weil diese nicht mehr eingebaut werden dürfen. Da man in größeren Gebäuden den Heizbedarf mit reinen Wärmepumpen kaum decken kann, wird meiner Meinung nach die Nachfrage an Hybridheizungen stark ansteigen. Im Hinblick auf die unausgewogene Marksituation für EE-Heizungen, Bauteile und Fachkräfte würde ich sagen: Entspannt sich die Lage nicht, wird die mobile Heizung eine wesentliche Rolle in der Energiewende im Wärmesektor einnehmen.

Das heißt, der Gesetzesentwurf wäre ohne mobile Heizgeräte gar nicht umsetzbar?

Sören Timm: Nein, ohne den mobilen Heizungsmarkt ist die Transformation hin zu EE-Heizungen aus folgendem Grund nicht zu stemmen: Das Gas- und Ölheizungsverbot sowie der Gasengpass aufgrund des Ukraine-Kriegs führen dazu, dass wir vermehrt auf Wärmepumpen und andere EE-Heizungen angewiesen sind. Hier sehen wir uns allerdings mit einem Material- und Fachkräftemangel sowie der Frage nach dem Stromnetz konfrontiert. Einerseits können wir also nicht mehr lange mit fossilen Brennstoffen heizen. Andererseits sind wir noch nicht dazu in der Lage, flächendeckend Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien einzusetzen.

EE-Heizungen werden staatlich gefördert. Mal angenommen, die Gasheizung geht kaputt und der Verbraucher möchte in eine staatlich geförderte Heizung investieren, muss aufgrund der Wartezeiten aber mit einer Notheizung überbrücken. Steht er mit den Kosten dafür dann allein da?

Sören Timm: Zum Glück nicht. Mietheizungen werden nach Heizungsdefekt seit diesem Jahr mitgefördert, auch wenn diese fossile Brennstoffe nutzen.

Mietheizungen würden das geplante Gesetz also gewissermaßen komplementieren. Was bedeutet das für den mobilen Heizungsmarkt?

Sören Timm: Genau. Bei Mobile Wärme 24 bereiten wir uns auf eine steigende Nachfrage nach mobilen Heizgeräten vor. Aber natürlich wird es auch für uns künftig schwieriger werden, an Materialien für fossil betriebene Heizgeräte zu kommen. Auch der mobile Heizungsmarkt wird sich also mit dem Bau neuartiger mobiler Heizungsanlagen befassen, womit wir auch bereits angefangen haben. Möglicherweise vermieten wir künftig neben fossil betriebenen mobilen Heizungen auch mobile Wärmepumpen oder Pelletheizungen.

Sören Timm – Vita

Sören Timm ist seit 2018 als Technischer Leiter bei Mobile Wärme 24 tätig. 2021 bekam er die Prokura für den Betrieb. Als Spezialist für mobile Heizungen arbeitet er an der Schnittstelle zu Baugewerbe, Heizungsmarkt und Energieversorgung. Die Auswirkungen der Heizungspolitik auf den Markt und die Belange der betroffenen Branchen gestalten seine Arbeitspraxis maßgeblich mit.

Förderung für mobile Heizungen

Neben fest verbauten Heizungen fördert die BAFA seit diesem Jahr bei einem Heizungsdefekt mobile Heizgeräte. Dazu gehört auch provisorische Heiztechnik auf Basis fossiler Energieträger. Alle Informationen hierzu finden Sie auf unserer Seite Förderung mobile Heizung

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