NOTFALL-HOTLINE FÜR UNSERE MIETER:
Leere Baustelle
Derzeit gibt es in der Ausbaubranche lange Wartezeiten. (©MATTHIAS BUEHNER, AdobeStock)

Branchen-News: Lieferengpässe & Fachkräftemangel

Im Handwerk gibt es einen Aufschwung. Bleiben Lieferengpässe und Fachkräftemangel weiter bestehen, ist dieser bedroht.

Neuer Höchststand für Verkaufspreise

Wir haben vor kurzem darüber berichtet, dass Lieferengpässe im Handwerk zu einem Anstieg der Einkaufspreise geführt haben. Laut dem aktuellen Lagebericht der Handwerkskammer (HKW) Düsseldorf ist nun auch das Verkaufspreisklima auf einem neuen Höchststand. Davon sei das Ausbaugewerbe, zu dem auch der Heizungsbau gehört, besonders betroffen. Die Bundesregierung geht davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage in den nächsten Wochen seitwärts entwickeln wird. Dies geht aus ihrem aktuellen Bericht zur wirtschaftlichen Lage hervor.

Fachkräftemangel immer noch ein großes Problem

Dabei könnte alles so schön sein: Die Auftragssituation ist laut der von der HKW durchgeführten Umfrage deutlich besser als im letzten Jahr. Der Umsatz stieg im Handwerk im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozentpunkte. Das hilft der Branche aber auch nicht weiter, wenn zusätzlich zum Material kein Personal vorhanden ist. Trotzdem: Die HWK sieht für den Kammerbezirk Düsseldorf für dieses Jahr ein Umsatzplus kommen. Optimistisch äußert sich auch der Lagebericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. 

Positive Entwicklung muss unterstützt werden

Wie kann man da hinterherkommen? Andreas Ehlert, Kammerpräsident und Präsident der NRW-Dachorganisation HANDWERK.NRW findet, dass Material- und Personalprobleme dringend behoben werden müssen: „Entspannung beim Aktproblem Material- und beim Strukturproblem Nachwuchsmangel sind […] Grundvoraussetzung, dass der Aufschwung im Handwerk stabil bleibt.“ Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie prognostiziert eine automatische Verringerung der derzeitig sehr hohen Inflationsrate für Anfang nächsten Jahres. Um den Fachkräftemangel anzugehen, müsse die Regierung in die Verantwortung gezogen werden, findet Ehlert.

Ein politisches Thema

Er appelliert an die neue Regierung, sich um das Thema zu kümmern: unter anderem durch Digitalisierung, steuerliche Entlastung, eine Tragfähigkeit der Staatsfinanzen sowie eine offene Innovationskultur. Außerdem müsse ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden. Es dürfe nicht mehr als Abstieg gewertet werden, wenn sich der Nachwuchs akademischer Eltern für eine Ausbildung im Handwerk entscheidet.

„Die Aufstiegschancen sind hervorragend“

Portraitfoto Jörg Barth
Jörg Barth, Geschäftsführer von Mobile Wärme 24

Das findet auch Jörg Barth, Geschäftsführer bei Mobile Wärme 24, und spricht sich für mehr Aufklärung aus: „Dass man im Handwerk nichts erreichen kann, ist ein veralteter Irrglaube. Die Aufstiegschancen sind mit der Möglichkeit zum Meister und Studium hervorragend und die Gehälter steigen. Wer sich jetzt für eine Karriere im Handwerk entscheidet, kann zur unverzichtbaren und gut bezahlten Fachkraft von morgen werden. Die Innovationen und Förderungen im Bereich Energie machen insbesondere den Heizungsbereich zu einem florierenden und zukunftsträchtigen Markt.“