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Wissenswertes über Estrich

Ein guter Estrich ist die Basis für jeden stabilen Fußboden. In diesem Beitrag erfahren Sie Wissenswertes über Estrich: Einsatzgebiete, Arten und die richtige Anwendung.

Die Arten von Estrich

Estrich dient in Rohbauten als Füll- und Ausgleichstoff, um noch unansehnliche Oberflächen aus Bodenplatten und Geschossdecken abzudecken und Unebenheiten auszugleichen. Man trägt ihn für Fußböden meist flüssig (als Fließestrich) und nicht als Trockenestrich auf. Denn dieser verteilt sich wie von selbst und ergibt eine ebene Fläche. Es gibt für verschiedene Einsatzzwecke unterschiedliche Arten von Estrich.

Zementestrich

Zementestrich besteht aus einer Mischung aus Sand und Zement, in einem Mischverhältnis von circa drei zu eins. Zementestrich ist besonders widerstandsfähig und beständig gegenüber Temperaturschwankungen und Wasser, weshalb er sich für feuchte oder warme Umgebungen eignet. Außerdem ist er nach fachmännischer Trocknung besonders fest und belastbar.

Calciumsulfatestrich

Anders als Zementestrich enthält Calciumsulfatestrich keinen Zement. Neben Sand beinhaltet er stattdessen Kalksteinsplitter für die Festigkeit sowie Calciumsulfat oder ähnliche Zusammensetzungen, die als Bindemittel dienen. Calciumsulfatestrich härtet schnell und spannungsarm aus. Allerdings absorbiert er in dauerfeuchten Räumen Wasser und quillt auf. Deshalb eignet er sich nur für trockene Räume. Er kann außerdem weniger stark belastet werden als Zementestrich. Dafür ist er ein optimaler Wärmeleiter und –speicher.

Wissenswertes über Estrich: Die Einsatzzwecke

Da Zementestrich und Calciumsulfatestrich unterschiedlich beschaffen sind, eignen sie sich auch für unterschiedliche Zwecke. Estrich kann als Verbundestrich, auf einer Trennschicht, auf einer Dämmschicht oder als Heizestrich verwendet werden.

Verbundestrich

Keller oder Garagen müssen keine großen Anforderungen an Wärme-, Schall- oder Feuchteschutz erfüllen. Auch müssen sie nicht besonders ästhetisch sein. Hier verwendet man Estrich oft direkt als Nutzboden, was bedeutet, dass er direkt auf den tragenden Untergrund gegeben und so belassen wird. Der hierfür verwendete Zementestrich dient dann als sogenannter Verbundestrich.

Estrich auf Trennschicht

Ist der Untergrund nicht so beschaffen, dass Estrich direkt aufgetragen werden kann, bietet sich eine Zwischenlage an, die sogenannte Trennschicht. Der aufgetragene Estrich dient wie der Verbundestrich dann als Boden oder wird mit einem ästhetischen Bodenbelag versehen. Ein Estrich auf Trennschicht kann sowohl Calciumulfat als auch Zement als Bindemittel enthalten. Welchen man benutzt, hängt stark von der Raumnutzung ab.

“Schwimmender Estrich”

Muss ein Raum Schall- und Wärmeschutz gewährleisten, kommt im Boden eine Dämmschicht zum Einsatz. Estrich, der über dieser Dämmschicht aufgetragen wird, hat keine unmittelbare Verbindung mit den angrenzenden Bauteilen wie Wänden oder Säulen. Er “schwimmt” sozusagen und wird deshalb als “schwimmender Estrich” bezeichnet. Da er auch als Lastverteilungsschicht über den Dämmstoffen dient, eignet sich hierfür ein Zementestrich.

Heizestrich

Dient ein schwimmender Estrich der Aufnahme von Heizelementen und der Wärmespeicherung, spricht man von Heizestrich. Aufgrund seiner Fähigkeit, Wärme zu speichern, verwendet man hierfür Calciumsulfatestrich. Dieser wird in den Raum um und über den Rohren der Fußbodenheizung gefüllt. Bei der Trocknung von Heizestrich gelten besondere Anforderungen. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten.

Wissenswertes über Estrich: Die richtige Anwendung

Die Verarbeitung und Anwendung von Estrich ist eine professionelle Angelegenheit und nichts für Hobbyheimwerker. Zunächst rührt man der Trockenmörtel mit Wasser an und verteilt ihn dann mithilfe einer Pumpe oder eines Gießschlauchs auf dem Boden. Auch die Estrichtrocknung sollte man nicht sich selbst überlassen. Hierbei gibt es einiges zu beachten. Denn wenn er quillt, weil er zu lange feucht bleibt, kann man ihn nicht mehr gebrauchen.

Trocknungszeit

Die Trocknungszeit von Estrich ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben der Art des Estrichs spielt auch die Dicke, mit der der Estrich aufgetragen wurde, eine Rolle. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind ebenfalls wichtige Faktoren. Bei Fließestrich, der je nach Dicke eine besonders lange Trocknungszeit aufweist, hat sich folgende Faustformel zur Berechnung der Trocknungszeit bewahrheitet: 

Dicke der Estrichschicht² x 1,6 = Trocknungszeit in Tagen

Beträgt Ihre Estrichschicht also vier Zentimeter, so müssen Sie etwa 26 Tage für die Trocknung einplanen. Fest steht: Ein Fußboden aus Calciumsulfatestrich sollte nach etwa vier Wochen voll belastbar sein. Ein Zementestrich braucht circa drei Wochen, um vollständig zu trocknen. 

Um die Trocknung zu beschleunigen, kann geheizt werden. Wenn die Heizung noch nicht angeschlossen ist, bietet es sich an, eine mobile Heizung oder einen Lufterhitzer zu mieten. Außerdem ist darauf zu achten, dass regelmäßig gelüftet wird. 

 

Estrichaufheizung

Muss Estrich über einer Fußbodenheizung getrocknet werden, ist zusätzlich zu beachten, dass der Estrich aufgeheizt wird. Denn über einer Fußbodenheizung muss der Estrich hohen Temperaturschwankungen standhalten und darf keine Wölbungen, Brüche oder Spannungen bekommen. Das könnte nämlich zu einer Überbeanspruchung der Fußbodenheizung und zu immensen Heizkosten führen.

Nach einem speziellen Aufheizprotokoll müssen die Handwerker den Estrich mithilfe der Fußbodenheizung über mehrere Tage aufheizen, um später Risse durch Temperaturschwankungen zu verhindern. Man unterscheidet hierbei zwischen dem Funktionsheizen und dem Belegreifheizen. 

 

Funktionsheizen

Nach der ersten Trocknungszeit des Estrichs startet das Funktionsheizen. Hierbei lässt man die Fußbodenheizung über mehrere Tage hinweg immer wieder bei maximaler Heizleistung laufen. In dieser Phase ist regelmäßiges Lüften unverzichtbar, um die durch das Heizen freigesetzte Feuchtigkeit abzuführen.  

Belegreifheizen

Nach etwa vier Tagen ist das Funktionsheizen abgeschlossen und die Phase des Belegreifheizens beginnt. Diese Phase dauert so lange an, bis nur noch die nötige Restfeuchte bleibt. Während des Belegreifheizens sollte die Heizung nicht abgeschaltet werden und die Vorlauftemperatur konstant bleiben. Beim Zementestrich beträgt die zulässige Restfeuchte 1,8%, bei Calciumsulfatestrich 0,3%. 

Erfahren Sie mehr zu unserem Angebot rund um die Estrichaufheizung

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