Start Nach Corona kommen Legionellen: Die Gefahr der Corona-Auszeit
In vielen Hotelbetrieben, Stadien und weiteren öffentlichen Einrichtungen mit regelmäßigem Besucherverkehr herrscht seit der Corona-Auszeit Stillstand. Das betrifft auch die Rohrleitungen. Welche Gefahr Legionellen in diesem Kontext darstellen und was Sie jetzt tun sollten, lesen Sie hier.
Was machen Legionellen? Die Gefahr von Legionellen im Wasser
So läuft die Übertragung ab
Legionellen werden über Wasserdampf und feinste Wassertröpfchen in der Luft übertragen. Atmet man diese Tröpfchen ein, legen sich die Legionellen in der Lunge ab. Dort vermehren sie sich dann und lösen eine Infektion aus. Besondere Ansteckungsgefahr besteht somit z.B. beim Duschen oder in Whirlpools, da hier besonders viel Wasserdampf entsteht. Auch Luftbefeuchter und Wasserhähne sind potenzielle Ansteckungsquellen.
Beim Trinken aus Wasserhähnen mit von Legionellen befallenen Rohren besteht eine eher geringe Ansteckungsgefahr und ist nur dann möglich, wenn das Wasser in die Luftröhre gelangt. Trotzdem sollten Sie kein Wasser mit Legionellen trinken. Von Mensch zu Mensch ist keine Übertragung möglich.
Wie entstehen Legionellen im Wasser? Die häufigsten Gründe für einen Legionellenbefall
Falsche Planung der Rohrsysteme
Unregelmäßiger Wasserverbrauch
Stillstand durch die Corona-Auszeit
Neben Saisonwechseln hat zuletzt vor allem Corona zu einem Stillstand vieler Wasserleitungen geführt. Hotels, Restaurants, Schwimmbäder und weitere Branchen mussten über Monate ihre Türen für Gäste und Kunden schließen. Auch die dritte Welle führt vielerorts zu eingeschränktem Besucherverkehr und weiterhin eingeschränkten Gästeanzahlen bei Veranstaltungen und Feierlichkeiten.
Bevor Sie Ihr Geschäft wieder aufnehmen, sollten Sie Ihre Trinkwasserleitungen dringend auf Legionellen und weitere Bakterien prüfen!
So prüfen Sie Ihre Leitungen auf Legionellen
Legionellenprüfung – durch die Trinkwasserverordnung ohnehin Pflicht
- Großanlagen, aus denen Trinkwasser an die Öffentlichkeit abgegeben wird: jährliche Untersuchungspflicht
- Betreiber von Trinkwasser-Installationen, in denen sich eine Großanlage zur Trinkwassererwärmung befindet, müssen (sofern aus dieser Trinkwasser im Rahmen einer ausschließlich gewerblichen Tätigkeit abgegeben wird) ihr Trinkwasser alle drei Jahre prüfen lassen
Legionellen bekämpfen – diese Maßnahmen sollten Sie jetzt ergreifen
Handlungsempfehlungen des RKI
Thermische Desinfektion
Das Vorgehen
Für eine thermische Desinfektion muss die komplette Trinkwasser-Installation einschließlich aller Zapfstellen mindestens drei Minuten mit 70° C heißem Wasser gespült werden. Die thermische Energie zur Erhitzung des Trinkwassers stammt idealerweise von einer mobilen Heizzentrale, da die fest installierten Trinkwassererwärmer nicht für eine solche Leistung konzipiert sind.
Eine mobile Heizzentrale garantiert die nötige Mindesttemperatur und ist überall flexibel verfügbar. Insbesondere in einer Notfallsituation, z.B. bei einem Legionellen-Befund, ist Schnelligkeit und Zuverlässigkeit gefragt.